Unsere Energie - Spartipps
In den Kellern vieler Häuser verstecken sich oft unauffällige, aber
gierige Stromfresser: alte Heizungspumpen. Sie transportieren stets
mit voller Leistung heißes Wasser zu den Heizkörpern und wieder
zurück zum Heizkessel – oft auch im Sommer. Hinzu kommt, dass
viele Pumpen für den tatsächlichen Heizbedarf überdimensioniert
und zu hoch eingestellt sind. Außerdem funktionieren viele
Heizkreise nicht einwandfrei – manche Räume werden weniger
warm als andere. Das hat fatale Folgen für die Stromrechnung und
das Klima, so der BUND.
Die alten, ungeregelten Heizungspumpen verursachen Stromkosten
von etwa 100 bis 150 Euro pro Jahr. Bei einer Nutzungsdauer von
zwanzig Jahren kommen so bis zu 3.000 Euro an Kosten
zusammen. Moderne, drehzahlgeregelte Modelle verbrauchen im
Vergleich bis zu 80 Prozent weniger Strom. Die Anschaffungskosten
einer Hocheffizienzpumpe machen sich im Vergleich zu einem
Standardmodell schnell bezahlt.
Der BUND rät, die Einstellung der alten Heizpumpe möglichst zu
optimieren, das Heizungssystem richtig einzustellen (im Fachjargon
"hydraulischer Abgleich" genannt) oder alte Modelle durch moderne
zu ersetzen.
Ob sich hinter der eigenen Heizungspumpe ein Stromfresser
verbirgt, können Sie im Online-Pumpencheck des BUND prüfen.
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Die richtige Raumtemperatur ist nicht nur für das Wohlbefinden
wichtig, sondern kann auch Energie sparen. Denn mit jedem
zusätzlichen Grad erhöhen sich die Heizkosten um etwa sechs
Prozent. In den meisten Räumen muss der Thermostat nie höher als
Heizstufe 3, das entspricht 20 Grad Celsius, eingestellt werden. Um
die Wohnung an kalten Tagen schneller warm zu bekommen nützt
es nichts, den Thermostat an der Heizung voll aufzudrehen. Das hat
nur bei alten Ein-Aus-Ventilen einen Effekt. Da sich mit derartigen
Ventilen die Raumtemperatur nur sehr schlecht regeln lässt, rät der
BUND, sie von einer Fachfirma gegen moderne Thermostaten
austauschen zu lassen.
Moderne Ventile öffnen oder schließen je nach eingestellter
Temperatur selbstständig und zuverlässig. Wenn sie aber zur
schnellen Erwärmung voll aufgedreht werden, steuert das offene
Ventil eine hohe Zieltemperatur an. Dabei wird die gewünschte
Raumtemperatur schnell überschritten und unnötig viel Energie
vergeudet.
Besonders leicht bedienbar sind energieintelligente und
programmierbare
Thermostate. Sie lassen sich schnell montieren, ihre Mehrkosten
rechnen sich in wenigen Jahren. Sie regeln programmiert die
Heiztemperatur je nachdem, ob sich jemand im Raum aufhält oder
ob es Tag bzw. Nacht ist. Auch beim Lüften "denken"
programmierbare Heizkörperthermostate mit: Sie registrieren
Temperaturabfälle beim Öffnen des Fensters und regeln die Heizung
herunter.
Wenn Heizkörper sich zu langsam erwärmen, ist meist Luft im
Wasserkreislauf und muss entfernt werden. Die Entlüftung lässt sich
unter Zuhilfenahme eines Entlüftungsschlüssels mit einem Schlauch
und einer Schüssel auch selbst durchführen.
Stromfresser Heizungspumpe
Heizkörper voll aufdrehen ist unnötig
Richtwerte für Temperatur und Heizstufe in unterschiedlichen Wohnräumen
•
Diele und Flurräume:13 bis 16 Grad; entspricht Stufe 1-2
•
Schlafräume: 16 bis 17 Grad; entspricht Stufe 2
•
Spiel- und Arbeitsräume:18 bis 20 Grad; entspricht Stufe 2-3
•
Küche: 18 bis 20 Grad; entspricht Stufe 2-3
•
Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad; entspricht Stufe 3-4
•
Wohnräume: 20 bis 22 Grad; entspricht Stufe 3-4
•
Badezimmer: 22 bis 23 Grad; entspricht Stufe 4
Klimafreundlich heizen mit Holz
Draußen ist es eiskalt – das treibt den Bedarf an Heizenergie in die
Höhe. Mit der richtigen Heizung kann man einiges an Heizkosten
sparen und zugleich das Klima schonen.
Für geplante oder im Bau befindliche Häuser schreibt das
Erneuerbare-Energien-Gesetz vor, einen bestimmten Anteil des
Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energienquellen zu gewinnen.
Doch auch für ältere Häuser erweist sich der Umstieg von teuren
ineffizienten Anlagen wie Nachtspeicher-, Öl- oder Gasheizungen
auf moderne Holzheizsysteme mit Wärmespeicher als günstig. Denn
bei der Energieerzeugung mit Holz wird nur so viel Kohlendioxid
freigesetzt, wie in der Wachstumsphase des Baumes aus der
Atmosphäre aufgenommen wurde. Eine moderne Heizung für
Scheitholz oder Pellets amortisiert sich in wenigen Jahren, da ihr
Brennstoff deutlich günstiger ist als Strom, Öl oder Gas.
Weil Verschmutzungen der Holzheizung ihre Effizienz
beeinträchtigen können, ist eine regelmäßige Prüfung und
Reinigung erforderlich. Um beim Heizen mit Scheiten einen hohen
Heizwert zu erzielen, empfiehlt der BUND, Laubholz mit möglichst
geringem Feuchtigkeitsgehalt (unter 20 Prozent) zu verwenden. Von
Billig-Kaminen oder einfachen Kachelöfen rät der BUND wegen
ihres erheblichen Feinstaubausstoßes und ihres geringen
Wirkungsgrades ab.
Genutzt werden sollten vom Staat angebotene Förderprogramme
zur Kombination von Holzheizungen mit thermischen Solaranlagen.
Mehr Informationen
Heizen mit Hirn
Was ist umweltschonender? Die Heizung im Bad etwas höher zu
drehen, so dass man nicht friert, wenn man zum Einseifen die
Dusche kurz abstellt oder weniger zu heizen und dafür das warme
Wasser beim Duschen die ganze Zeit laufen zu lassen? Lieber eine
höhere Badtemperatur statt das Wasser anlassen, rät der BUND.
Die Temperaturunterschiede zwischen den Wohnräumen sollten
nicht zu groß sein, damit durch den Luftaustausch nicht permanent
aufgeheizt werden muss.
Und wie trockne ich meine Wäsche im Winter am
energiesparendsten? Im Trockner oder im Zimmer, dann aber bei
hochgedrehter Heizung? Ein Wäschetrockner sollte die absolute
Notlösung sein, so der BUND. Denn ein durchschnittliches Gerät
verbraucht für einen Durchgang viermal so viel Strom wie für eine
60-Grad-Wäsche benötigt wird. Wäscheleine oder -ständer sind
unübertroffen effizient; wenn der Raum normal beheizt wird,
funktioniert das Trocknen problemlos. Und wenn der Raum richtig
gelüftet wird, ist auch die Feuchtigkeit kein Problem: Rund dreimal
am Tag sollte kurz und kräftig gelüftet werden.
Sollten Wohnung oder Haus auch geheizt werden, wenn man nicht
zuhause ist? Entscheidend ist die Temperatur. Als Richtwert gelten
20 Grad im Wohnraum (Stufe 3 auf den meisten
Thermostatventilen), 18 Grad im Schlafzimmer und 22 Grad im Bad.
Nachts oder auch tagsüber, wenn während dieser Zeit niemand
zuhause ist, kann die Temperatur um drei bis fünf Grad abgesenkt
werden. Die Heizkörper voll aufzudrehen ist ebenfalls nicht nötig, da
das Ventil dann eine sehr hohe Zieltemperatur ansteuert. Dabei wird
die gewünschte Raumtemperatur schnell überschritten und unnötig
viel Energie vergeudet.
Am meisten Energie und Kosten spart man allerdings mit effektiver
Wärmedämmung und einem modernen Heizsystem. Der Umstieg
von ineffektiven Nachtstromspeichern, aber auch von älteren Öl-
und Gasheizungen z.B. auf einen Anschluss an das Fernwärmenetz,
schont die Umwelt am meisten.
Quelle: BUND